Poppers, die kleinen Flaschen, deren Inhalt man inhalieren kann, um heißeren Sex zu haben, kennen viele. Um sie ranken sich zahllose Mythen und Geschichten und viele Menschen wissen nicht genau, was stimmt und was nicht. Hier wollen wir als Poppers-Fachgeschäft aufklären und Abhilfe schaffen.
Poppers sind gefährlich
Das ist wohl der Mythos, der am häufigsten in den Köpfen von Leuten herumgeistert, die überlegen, ob sie Poppers ausprobieren sollen. Um diese Frage zu beantworten, musst du wissen, was beim Inhalieren der Poppers in deinem Körper geschieht. Atmest du die Dämpfe ein, entfalten die Poppers eine gefäßerweiternde Wirkung. Dadurch sinkt dein Blutdruck rasch ab und das Herz beginnt schneller zu schlagen.
Das kann zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Gehirns führen, was wiederum Kopfschmerzen, und im schlimmsten Fall eine Ohnmacht hervorrufen kann. Zur Wahrheit gehört auch, dass eine Überdosierung auch Schlaganfälle mit dauerhaften Lähmungen nach sich ziehen kann. Ein Risiko für Nebenwirkungen besteht zudem, wenn du Poppers in Kombination mit blutdrucksenkenden Medikamenten, Alkohol oder anderen Drogen konsumierst. Auch bei Vorerkrankungen des Herzens solltest du auf Poppers verzichten, weil sie den Herzschlag beschleunigen. Bedenke, dass es verschiedene Inhaltsstoffe gibt. Einige, wie z.B. Isopropyl und Isobutyl sind krebserregend. Wir verkaufen diese Inhaltsstoffe bewusst nicht. Achte also immer auf die Inhaltsstoffe der Poppers. Mehr dazu findest du hier.
Poppers haben keine langfristigen Effekte
Diesem Mythos muss deutlich widersprochen werden, denn der Konsum von Poppers kann durchaus langfristige Effekte auf deine Gesundheit haben. So kann es beispielsweise funktionalen Beeinträchtigungen durch die Schädigung der Netzhaut (Makuladegeneration) kommen. Darauf weist eine Studie der Universität Münster hin.
Die Deutsche Aidshilfe weist darauf hin, dass der Konsum von Poppers die Herzfrequenz steigern, die Blutgefäße erweitern und den Blutdruck senken kann, was zu Schwindelgefühlen, Kreislaufstörungen und im Extremfall zu Bewusstlosigkeit führen kann. Dadurch ist langfristig eine Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems möglich.
Laut Chemie.de kann der Kontakt mit Poppers Atemwege und Schleimhäute schädigen. Auch ein exzessiver, wiederholter Gebrauch von Poppers kann zu Reizungen der Atemwege führen und langfristig Schädigungen der Nasenschleimhaut nach sich ziehen.
Grundsätzlich sind die Wahrscheinlichkeit und der Schweregrad der genannten Effekte individuell unterschiedlich und variieren. Vor allem Faktoren wie Häufigkeit des Konsums sowie die physische Konstitution der nutzenden Person spielen eine wesentliche Rolle.
Poppers sind nur für Gays
Zugegebenermaßen wurden Poppers zu Beginn ihres Siegeszuges vor allem in der LGBTQIA+-Community und hauptsächlich von Männern, die Sex mit Männern hatten, konsumiert. Das hat sich längst geändert, weshalb der Mythos, dass Poppers nur für Gays sind, inzwischen in Wohlgefallen aufgelöst hat. Heute nutzen auch immer mehr heterosexuelle Männer die Poppers, um ihre sexuellen Aktivitäten auf ein neues Level zu heben.
Poppers sind nichts für Frauen
Mal ehrlich, warum sollten Frauen keine Poppers nutzen und ihren Sex verbessern. Sie nutzen die Fläschchen auch zum Zweck der Emanzipation und setzen damit ein Zeichen, dass auch Frauen das Recht haben, alles zu tun, um erfüllenden und befriedigenden Sex zu haben. Sie zeigen dadurch, dass nicht nur der harte Macho Spaß haben und experimentieren darf. Die Hersteller haben diesen Wandel aufgegriffen und Poppers für Frauen entwickelt.
Poppers sorgen auf jeden Fall für bessere Erfahrungen
Das kann man leider nicht so pauschal bejahen. Das liegt unter anderem daran, dass die Effekte unterschiedlich stark ausfallen können. Sicher kann das Inhalieren der Poppers den Sex besser du intensiver machen. Aber jeder Mensch anders und reagiert auch unterschiedlich auf Poppers. Wo der eine durch das Inhalieren von Poppers fast in Ekstase verfällt, bemerkt der andere kaum eine Veränderung. Während eine Person keinerlei Nebenwirkungen spürt, fühlt sich eine andere nach dem Konsum körperlich schlecht und verzichtet zukünftig lieber auf diese Erfahrung.
Alle Poppers sind gleich
Die Wirkungen der verschiedenen Poppers mögen ähnlich sein. Deshalb sind aber noch lange nicht alle Poppers gleich. Einmal ist zu beachten, dass es die Poppers in unterschiedlichen Stärkegraden von 1 bis 6 gibt (wobei vor allem die Grade 3 bis 6 im Handel erhältlich sind). Neben der Intensität der Wirkung unterscheiden sich die verschiedenen Poppers auch in der Wirkungsdauer. Darüber hinaus unterscheiden sie sich bei den Inhaltsstoffen, denn es gibt verschiedene Nitrit-Varianten (Amylnitrit, Butylnitrit, Isobutylnitrit, Pentylnitrit, Hexylnitrit, Isopropylnitrit oder Mischungen dieser drei Inhaltsstoffe). Isopropyl und Isobutyl sind krebserregend und wir verkaufen keine Poppers mit diesen Inhaltsstoffen.
Auch hinsichtlich der Qualität gibt es deutliche Unterschiede. Hier spielt hauptsächlich die Reinheit und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe eine Rolle. Manche Hersteller fügen Nebenprodukte hinzu, die giftige Eigenschaften haben können. Für die Qualität und Produktsicherheit der Poppers spielen auch die Herkunft, die Verpackung und die Qualität des Destillationsprozesses eine wesentliche Rolle. Beim Kauf solltest du lieber zu Produkten bekannter Hersteller wie z.B. Lockerroom greifen, anstatt auf unbekannte Brands zu setzen. Wie du Qualität bei Poppers erkennen kannst, zeigen wir dir in diesem Beitrag auf.
Poppers sollten im Kühlschrank gelagert werden
Dieser Mythos ist weit verbreitet, hat sich aber als falsch erwiesen. Zwar sollte man die Poppers kühl (und dunkel) lagern, die Aufbewahrung im Kühlschrank ist aber nicht notwendig. Immerhin handelt es sich um eine Chemikalie, und diese neben frischem Gemüse oder der offenen Milch aufzubewahren, ist nicht sinnvoll. Außerdem besteht das Risiko, dass sie einer deiner Gäste mit einem Drink-Shot verwechselt und trinkt.
Du solltest deine Poppers (egal, ob ungeöffnet oder geöffnet) zum Beispiel in einer Schublade im Schlafzimmer aufbewahren. Bei Zimmertemperatur halten geöffnete Poppers (verpackt in einem Zipp-Beutel oder einer guten alten Tupperschüssel) circa einen Monat, ungeöffnete Fläschchen bleiben an einem dunklen und nicht zu warmen Platz mehrere Monate frisch.
Poppers sind eine gefährliche Droge
Obwohl sie einen rauschähnlichen Zustand hervorrufen können, gelten Poppers nicht als extrem gefährlich und werden auch von Experten nicht als eine Substanz eingestuft, die körperlich abhängig macht. Die Experteneinschätzungen spiegeln sich auch in der Gesetzgebung wider. Allerdings können die erlebten Effekte (Entspannung, gesteigerte Lust, sinkende Hemmschwelle, Schmerzreduzierung) dazu führen, dass man öfter zur Poppers-Flasche greift. Überdies können sie insbesondere bei falscher Anwendung oder Vorerkrankungen durchaus ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Aus diesem Grund solltest du einen bewussten und informierten Umgang mit den Poppers pflegen.
Poppers wirken wie Viagra
Immer wieder liest man, dass man Poppers und Viagra nicht zusammen konsumieren soll. Dieser Mythos ist keiner, denn es ist in der Tat so, dass sich die jeweiligen Wirkungen gegenseitig verstärken. Beide senken den Blutdruck ab, was bei gleichzeitiger Nutzung schwerwiegende Folgen haben kann. Deshalb wollen wir an dieser Stelle unbedingt darauf hinweisen, dass Poppers und Viagra nie gemeinsam verwendet werden dürfen.
Poppers sind verantwortlich für die Verbreitung von HIV
Das ist eine komplett falsche Behauptung, die immer wieder auftaucht und dadurch nicht richtiger wird. Poppers, resp. die darin enthaltenen Nitrite, sind nicht für die Verbreitung von HIV verantwortlich.
Das HIV-Virus (Human Immunodeficiency Virus) wird durch den direkten Kontakt mit bestimmten Körperflüssigkeiten einer infizierten Person übertragen. Zu den primären Übertragungswegen gehören ungeschützter Geschlechtsverkehr, gemeinsame Nutzung von Injektionsnadeln (Drogengebrauch), Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft, Geburt oder in der Stillzeit.
Dieser Mythos entstand in den 1980er Jahren, als die ersten bekannten HIV-Infektionen bei Angehörigen der Gay-Community nachgewiesen wurde, welche schwerpunktmässig zu den Poppers-Konsumenten gehörten. Deshalb tauchte damals die Vermutung auf, Poppers könnten dafür verantwortlich sein. Führende Gesundheitsorganisationen wie die WHO, das Centers for Disease Control and Prevention (CDC), das Robert Koch-Institut (RKI) sowie diverse medizinische Studien haben schon lange bestätigt, dass HIV nicht durch den Gebrauch von Poppers übertragen oder verbreitet wird.
Fazit: Überzeuge dich selbst, was stimmt und was nicht
Einige Informationen, die über Poppers als Mythen im Umlauf sind, entsprechen also der Wahrheit, andere sind Fantasie und Unsinn. Am besten machst du dir dein eigenes Bild. Probiere Poppers unter Berücksichtigung unserer Empfehlungen und Tipps einfach selbst aus. Gehst du verantwortlich mit den Poppers um, können sie dir in der Tat einzigartige Erfahrungen bereiten.
Falls du weitere Fragen zum sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Poppers hast, kannst du uns jederzeit gerne per WhatsApp oder E-Mail kontaktieren.